Innenstadt
Cottbus/Chóśebuz

Empfehlungen des Kommunalen Entwicklungsbeirats (KEB) an den Oberbürgermeister

Am 15. Februar 2025 verabschiedete der Kommunale Entwicklungsbeirat (KEB) sein Empfehlungspapier unter allen Anwesenden mit einstimmigem Votum. Es ist das Ergebnis eines intensiven; alle Perspektiven integrierenden Aushandlungsprozesses zwischen relevanten gesellschaftlichen Akteur*innen aus Cottbus/Chóśebuz.

Die Stadtpromenade in Cottbus/Chóśebuz soll zu einem lebendigen, offenen und vielfältigen Treffpunkt für alle Generationen und Lebenswelten werden. Sie wird als Ort gedacht, der Vergangenheit und Zukunft verbindet – Erinnerungen an die frühere gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung des Ortes sollen sichtbar bleiben, während gleichzeitig innovative Konzepte für eine zeitgemäße Nutzung entstehen. Die Gestaltung soll sowohl an alte Qualitäten anknüpfen als auch neue Identitäten fördern und dabei die sorbisch/wendische Kultur berücksichtigen.

Die neue Stadtpromenade verfolgt mehrere zentrale Funktionen. Sie soll die Identität der Stadt stärken, indem sie unterschiedliche Perspektiven der Stadtgesellschaft anerkennt und Raum für Erinnerung, Wandel und neue Zugehörigkeit schafft. Gleichzeitig wird ein Treffpunkt entstehen, der insbesondere auch die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und Senior*innen berücksichtigt, die bislang in der Innenstadt zu wenig Raum finden. Die Promenade soll die Innenstadt beleben, indem sie als Ort mit hoher Aufenthaltsqualität mehr Menschen anzieht und zum Verweilen einlädt. Durch gezielte Planung kann die Fläche als Verbindung zwischen Altstadt und westlicher Stadterweiterung wirken.

Ein wichtiger Aspekt ist der Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung. Die Fläche soll durch Begrünung, Schattenplätze und nachhaltige Bauweisen auch bei Extremwetterlagen nutzbar bleiben und zur ökologischen Qualität der Innenstadt beitragen. Die Stadtpromenade wird überwiegend öffentlich zugänglich sein und gemeinwohlorientierte Nutzungen bieten. Der Fokus liegt auf dem Verweilen und Begegnen, ergänzt durch niedrigschwellige Kulturangebote, Gastronomie und kleinteiligen Einzelhandel. Gleichzeitig wird geprüft, ob Wohnangebote oder Büroflächen zur finanziellen Entlastung beitragen können, ohne die Hauptfunktion des Ortes zu beeinträchtigen.

Die Gestaltung der Fläche soll ästhetisch und hochwertig sein. Dabei stehen Zugänglichkeit, Aufenthaltsqualität, Klimaresilienz und sichtbare Bezüge zur Geschichte des Ortes im Mittelpunkt. Kunst am Bau und eine gestalterische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit – insbesondere unter Einbezug sorbisch/wendischer Identität – sollen dem Ort Tiefe und Identifikationskraft verleihen.

Die Planung soll flexibel auf die räumlichen und finanziellen Gegebenheiten reagieren und möglichst viel Grün sowie eine maßvolle Bebauung ermöglichen. Auch das bestehende Kellergeschoss der früheren Promenade soll in die Überlegungen einbezogen werden. Die Stadtpromenade soll als natürlicher Übergang zwischen verschiedenen Innenstadtbereichen wirken und durch gute Wegebeziehungen erreichbar sein, ohne sich wie ein reiner Transitraum anzufühlen.

Die Finanzierung der Stadtpromenade stellt eine Herausforderung dar, doch wird sie als langfristige Investition in Lebensqualität, Stadtidentität und Attraktivität verstanden. Fördermittel, private Partnerschaften und Teilnutzungen durch Wohnen oder Gewerbe können zur finanziellen Umsetzung beitragen. Die Entwicklung wird Zeit benötigen und erfordert eine Anpassung des bestehenden Bebauungsplans. Die Bürger*innen sowie weitere Akteur*innen sollen auch weiterhin aktiv in den Planungsprozess eingebunden werden, damit die neue Stadtpromenade ein gemeinschaftlich getragener Ort mit Strahlkraft für ganz Cottbus/Chóśebuz wird.

Die Stadtpolitik ist nun angehalten, die Empfehlungen zu diskutieren und zu beraten sowie bei der Planung, der Fördermittelstrategie und dem Entscheidungsprozess über die Zukunft der Stadtpromenade nutzen.

Aktuell wird die Fläche temporär bespielt und wurde im Mai und Juni um zusätzliche Sitz- und Spielmöglichkeiten ergänzt. Im November ist eine Ausstellung zur Erinnerungskultur inklusive Publikation geplant.

Je nach Entscheidung zum Kauf oder Verkauf der Fläche ist im nächsten Schritt die Untersuchung der Statik des Kellergeschosses, die Prüfung von Finanzierung und Förderung sowie die planungsrechtliche Anpassung durch Änderung des Bebauungsplans erforderlich.

Weiterführende Informationen zum Zukunftsort Stadtpromenade finden Sie hier.

Das vollständige Empfehlungspapier zum Download finden Sie hier.

Quelle: Kommunaler Entwicklungsbeirat Cottbus/Chóśebuz (2025): Empfehlungen an den Oberbürgermeister und die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Cottbus zur Gestaltung der historischen Stadtpromenade sowie Pressemitteilung der Stadt Cottbus/Chóśebuz vom 10.06.2025

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