„Innenstädte neu denken“ – zu diesem Thema lud am 22. März 2023 die Industrie- und Handelskammer (IHK) Cottbus Interessierte in das Gladhouse Cottbus ein. Innenstädte verändern sich stetig, müssen sich mit neuen Nutzungsideen und –potentialen auseinandersetzen und positionieren.
Die Vorstellung der Ergebnisse der Einzelhandelserfassung des Landes Brandenburg durch die BBE Unternehmensberatung war Anlass, diese Entwicklungen und neuen Rahmenbedingungen, speziell auch für Cottbus, anhand von Daten zu vermitteln. Ziel der Einzelhandelserfassung ist es, Empfehlungen für Mittel- und Oberzentren im Kammerbezirk Südbrandenburg zu entwickeln und somit passgenaue Standortoptimierungskonzepte zur Belebung der Innenstädte zu erarbeiten.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde den Anwesenden das aktuelle Bundesförderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ von Doreen Mohaupt (Fachbereichsleiterin Stadtentwicklung Cottbus/Chóśebuz) vorgestellt. Als wichtiges Instrument zur Stärkung und Belebung steht unter anderem der Innenstadtfonds für Projektanträge zur Verfügung. Belinda Kergel (IHK Cottbus) informierte über das Projekt „Innenstädte neu denken“. Der Leitsatz „Gemeinsam neu denken“ definiert den Ansatz für ein gemeinschaftliches Handeln im Interesse aller Akteur*innen für eine zukünftige Innenstadtentwicklung. Dr. Ulrich Kollaz (BBE) präsentierte detailliert die Einzelhandelserfassung von Brandenburg. Thematisiert wurden unter anderem der Rückgang des inhabergeführten kleinteiligen Fachhandels, Onlineangebote, welche sich in Innenstädten auch zunehmend offline präsentieren sowie neue Gewichtungen durch Kriterien wie die Lage, den Nutzungsmix, Digitalisierung oder passgenaue Angebote an die Zielgruppe(n). Weitere ausführliche Informationen sowie Zahlen können Sie auf den Seiten der IHK Cottbus finden.
Mit der Erarbeitung eines Innenstadtentwicklungskonzeptes für Cottbus ist die AG.URBAN beauftragt und stellte ihre ersten Schritte vor. Florian Thienes erläuterte den aktuellen Arbeitsstand. Im Fokus steht die gemeinsame Erarbeitung mit möglichst vielen Akteur*innen der Innenstadt, sowohl Expert*innen, Händler*innen als auch Bewohner*innen. Entstehen soll ein modellhaftes, innovatives und langfristiges Konzept, welches die Innenstadt in einigen Aspekten neu denkt. Eine gemeinsame Linie verfolgt die AG.URBAN dabei mit dem Citymanagement Cottbus/Chóśebuz, welches sich ebenfalls vorstellte. Seit März 2023 ist das im Rahmen des Programms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ geschaffene Citymanagement Cottbus/Chóśebuz Ansprechpartner für die Händler*innenschaft, Bürger*innen, Vereine und weitere Interessierte. Kathleen Hubrich und Marco Wentworth informierten über die Aufgaben, die Stärkung der Netzwerkarbeit, Verbesserung der Kommunikation, Projektentwicklung und – gestaltung zur Stärkung der Innenstadt. Die Zusammenarbeit der AG.URBAN und dem Citymanagement besteht durch einen regelmäßigen Austausch, Veranstaltungen sowie einer gemeinsamen Webpräsenz.
„Gemeinsam neu denken“ ist der Leitsatz für das Projekt „Innenstädte neu denken“ und auch die Veranstaltung zeigte das gemeinsame bestehende Interesse der verschiedenen Akteur*innen aus dem Innenstadtentwicklungskonzept (AG.URBAN), dem Citymanagement, der AG Innenstadt sowie dem Innenstadtmarketing, welche kontinuierlich unter diesem Leitbild zusammenarbeiten.
